Kurzbiografie Maria Montessori
Maria Montessori führte ein ungewöhnliches Leben. Intelligent und zielstrebig wurde sie eine der ersten Ärztinnen Italiens. Bekannt ist sie heute als „Erfinderin“ eines der bekanntesten pädagogischen Konzepte unsere Zeit.
Maria Montessori erwarb internationale Anerkennung als wohl bekannteste Reformpädagogin des letzten Jahrhunderts. In Deutschland fanden ihre Gedanken in zahlreichen staatlichen Lehrplänen Niederschlag, auch wenn diese häufig nicht offiziell den Namen „Montessori“ tragen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Montessori-Einrichtungen sowohl im Elementar- als auch im Schulbereich.
Hier einige Eckdaten ihres Lebenslaufes:
1870 | wurde sie in Chiaravalle/Italien geboren. |
1896 | promovierte sie als eine der ersten Frauen Italiens zum Doktor der Medizin. |
1895-1898 | arbeitete sie in der Kinderabteilung der psychiatrischen Uniklinik in Rom. Dort bekam sie erste Kontakte zu behinderten Kindern und die ersten pädagogischen Auseinandersetzungen mit Kollegen begannen. |
1898-1900 | wurde sie, gemeinsam mit einem Kollegen, Direktorin eines heilpädagogischen Instituts in Rom. |
1907 | eröffnete sie das erste Kinderhaus im Arbeiterviertel San Lorenzo in Rom. |
1909 | beendete Maria Montessori ihre Arbeit in San Lorenzo und bekam die Gelegenheit, mit Kindern der römischen Elite zu experimentieren, durch die ihre Methode als universell einsetzbar für alle Kinder anerkannt wurde. |
1913 | konnte der erste internationale Montessori-Kurs durchgeführt werden. |
1909-1946 | begann neben der Entwicklung ihrer Pädagogik ein steter Kampf um die Anerkennung ihrer Methode. |
1947 | zog sie mit ihrer Familie in die Niederlande und bekam nun viele Ehrungen ausgesprochen. |
1952 | starb sie in Nordwijk an Zee/ Niederlande. |
Entwicklung der Pädagogik
Maria Montessori entwickelte aus der Praxis heraus ihre Pädagogik, deren Grundlage eine Erziehungsmethode ist, die auf physiologischer und psychologischer Beobachtung von Kindern zurückzuführen ist. Sie begann eigene Lehr-Materialien zu erstellen. Das eigens von ihr entwickelte „Montessori-Material“ gibt dem Kind durch sinnliche Erfahrung, durch „Ergreifen“ Einsichten in Regelsysteme, Struktur- und Ordnungszusammenhänge.